Risse hält Kölner Resthoffnung am Leben
FC-Trainer Stefan Ruthenbeck veränderte sein Team im Vergleich zum 1:2 bei Hertha BSC auf vier Positionen. Für Christian Clemens, Yūya Ōsako, Simon Zoller und Claudio Pizarro begannen Salih Özcan, Tim Handwerker, Marcel Risse und Simon Terodde. Schalke-Coach Domenico Tedesco nahm nach dem Pokal-Aus gegen Eintracht Frankfurt (0:1) unter der Woche sogar fünf Wechsel vor. Anstelle von Alessandro Schöpf, Nabil Bentaleb, Amine Harit, Marko Pjaca und Guido Burgstaller standen Weston McKennie, Bastian Oczipka, Franco Di Santo, Yevhen Konoplyanka und Breel Embolo in der Startelf.
Den Königsblauen gelang im ausverkauften Rhein-Energie-Stadion ein Auftakt nach Maß. Nach einem Steilpass von Naldo ließ Konoplyanka FC-Verteidiger Frederik Sørensen stehen und legte quer auf Embolo, der den Ball zur frühen 1:0-Führung über die Linie grätschte (4.). Wenig später kam nach Vorarbeit von Naldo erneut Konoplyanka zum Abschluss, setzte den Ball aus zentraler Position aber deutlich neben das Tor (10.). Den Ukrainer bekam die Defensive der Domstädter auch in der Folge überhaupt nicht in den Griff. Der dribbelstarke Flügelspieler ließ Kölns Jorge Meré mit etwas Glück aussteigen und traf aus spitzem Winkel zum 2:0 für den Tabellenzweiten (23.).
Doch der FC, der bis dato offensiv beinahe nicht stattfand, reagierte prompt. Jonas Hector bediente Leonardo Bittencourt mit einem schönen Pass durch die Schnittstelle und der überwand S04-Keeper Ralf Fährmann aus kurzer Distanz zum 2:1-Anschlusstreffer (26.). Nur wenige Minuten später sorgte allerdings einmal mehr Konoplyanka für Wirbel. Der 28-Jährige tanzte erneut Sørensen aus, scheiterte mit seinem folgenden Schuss aber am Innenpfosten (29.). Kölns Trainer Ruthenbeck reagierte und tauschte den überforderten Sørensen gegen Dominic Maroh aus (32.).
Konoplyanka weiter gefährlich, Terodde scheitert
Gefährlich blieben die „Knappen“ aber weiterhin vor allem über links. Nach einer Flanke von Bastian Oczipka köpfte Konoplyanka aus knapp acht Metern auf das Tor, Keeper Timo Horn entschärfte aber stark (36.). Der ukrainische Nationalspieler war für den FC weiterhin nicht zu fassen. Kurz vor der Pause verloren die Kölner nach eigenem Freistoß den Ball, der Konter landete schließlich bei Konoplyanka, dessen Heber parierte Horn aber stark (45.).
Bei Schalke blieb Embolo zur Pause in der Kabine, für den Torschützen zum 1:0 kam Burgstaller in die Partie. Die Kölner blieben personell unverändert, legten nach der mauen Vorstellung im ersten Durchgang aber spielerisch einen Zahn zu. Terodde hatte die Großchance zum 2:2-Ausgleich, scheiterte aber am herauseilenden Fährmann (55.). In der Folge leistete sich das Schlusslicht der Tabelle aber weiterhin zu viele Abspielfehler und schaffte es nicht, gefährliche Szenen zu kreieren. Stattdessen kam S04 wieder – Horn klärte aber scharfe Hereingaben von Burgstaller (59.) und Daniel Caligiuri (64.).
Trotz Remis kaum noch Chancen auf den Klassenerhalt
Auf der anderen Seite kam Terodde noch einmal in eine aussichtsreiche Abschlussposition, Fährmann blockte den Ball aber im letzten Moment (73.). Für Jubel im Kölner Rund sorgte in einer bis dato zähen zweiten Halbzeit Risse. Der Flügelspieler zimmerte einen direkten Freistoß ins rechte Eck (84.). Die Hoffnung auf einen Lucky Punch in den letzten Minuten war groß, die Angriffsbemühungen der Ruthenbeck-Elf blieben aber wirkungslos. Erst in der letzten Minute kam Risse noch einmal zum Schuss, zielte aber knapp daneben (90.+2). Der Klassenerhalt ist für den FC trotz des Remis weit entfernt. Der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt drei Spieltage vor Schluss acht Punkte. Schalke verpasste im Rennen um die Königsklasse drei wichtige Punkte, um sich abzusetzen.
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