Neue Bodenhaftung bei der Diva vom Main

Deutlich können sie einfach nicht bei der Eintracht. Denn wenn die Hessen spielten, dann waren enge Ergebnisse in dieser Saison bislang programmiert. Kein einziges Spiel hat die Eintracht mit mehr als einem Tor Unterschied gewonnen, kein einziges mit mehr als einem Tor Rückstand verloren. Zumeist hatte Frankfurt dabei aber das bessere Ende für sich. Nervenstärke und Kampfgeist zeichnen die Kovač-Elf aus.

– Anzeige –

Last-Minute-Siege wurden so zeitweise zur Spezialität des Teams: Gegen Bremen und Stuttgart etwa feierte die Eintracht jeweils in den Schlussminuten noch einen 2:1-Sieg. Dass sich das Glück im letzten Spiel der Hinrunde wendete, als in der Nachspielzeit noch das 2:2 gegen Schalke kassiert wurde, konnten Kovač & Co. verschmerzen. „Ich bin dennoch stolz auf meine Jungs, 26 Punkte hat uns keiner der Fachleute zugetraut. Platz acht spricht für uns“, sagte der 46-Jährige.

Erinnerung an die Vorsaison

Alles rosig also bei der Eintracht? Nicht ganz. Denn da wäre ja noch die Erinnerung an die Vorsaison. Vor Jahresfrist hatten die Frankfurter mit 29 Punkten sogar eine noch bessere Hinserie gespielt. Dann allerdings folgte eine katastrophale Rückrunde, in der das Team zeitweise sogar noch mal in Abstiegsgefahr geriet. Mit vergleichsweise mageren 42 Punkten beendete Frankfurt im Mai schließlich die Saison. Zumindest mit dem Schrecken war man noch mal davongekommen.

Es verwundert daher nicht, dass Kovač, ohnehin kein Mann des Überschwangs, den Blick auch nach dem jüngsten Aufwärtstrend nach unten richtet. Noch nichts erreicht habe sein Team, wiederholt der Kroate gebetsmühlenartig, man müsse weiter hart arbeiten. Wie schnell auch nur ein Hauch von zu großer Selbstgewissheit in die Krise führen kann, wurde schließlich jüngst im Pokal deutlich. Im Achtelfinale gegen Heidenheim schien manch Frankfurter zu meinen, es würde auch mit 90 Prozent gehen – und prompt wurde beim 2:1 das Viertelfinal-Ticket erst in der Verlängerung gebucht.

Köln als Mahnung

Eine erneute Katastrophen-Rückrunde ist allerdings nicht zu erwarten. Denn nicht nur ist der Kader in diesem Jahr breiter aufgestellt. Er hält zudem mit Spielern wie Kevin-Prince Boateng und Sébastien Haller eine deutlich größere individuelle Klasse als im Vorjahr bereit. Mit Marco Fabián und Omar Mascarell kehren demnächst zudem zwei Leistungsträger zurück. Und anders als im Vorjahr sind diese Spieler fest an den Verein gebunden und nicht nur auf Leihbasis. Der Weg scheint bereitet in eine strahlende Zukunft.

Aber, und da ist die Bodenhaftung wieder, zu Überschwang soll auch dies nicht führen. Ein mahnendes Beispiel, wie schnell alles zusammenbrechen kann, bietet schließlich ein Blick auf die Tabelle. „Was in Köln passiert ist, kann gefühlt zehn anderen Mannschaften ebenfalls passieren. Und zwar ganz schnell“, sagte Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic unlängst dem Kicker. Harte Arbeit soll es richten.

Weitere Informationen zu günstige trikotsätze finden Sie unter www.fussballlfans.com.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert