Wechselspiele im Abwehrzentrum: Vieles hängt an Sané

Dass der Abwehrchef über die laufende Spielzeit hinaus in Hannover bleibt, glauben nur noch die kühnsten Optimisten. Glaubt man Berichten des Sportbuzzer, sollen in England gut vernetzte Berater bereits nach einem Klub auf der Insel Ausschau halten, der Sané schon im Winter verpflichten würde. Dem hielt 96-Sportdirektor Horst Heldt jüngst entgegen. „Blödsinn“ seien die Gerüchte um einen Winterwechsel des Senegalesen, sagte Heldt der Bild. Es liege weder eine Anfrage für Sané vor noch wolle der Spieler weg.

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Vom Tisch ist das Thema mit dem Dementi Heldts freilich nicht, der 48-Jährige ergänzte gar, „ab 30 Millionen Euro“ Ablöse sei der Klub gesprächsbereit. Betrachtet man die jüngste Entwicklung auf dem Transfermarkt in England, ist das keine utopische Summe. Geht Sané doch noch, ist ein erfahrener Innenverteidiger als Ersatz notwendig. Immerhin: die Verpflichtung von Josip Elez von HNK Rijeka soll kurz bevorstehen. Der 23-jährige Kroate gilt aber eher als Ergänzung denn als Sané-Ersatz.

Hübner vor dem Absprung – Felipe zu verletzungsanfällig

Auch bei einem wahrscheinlichen Verbleib des umworbenen Sané bis Juni wird Heldt weiter nach Verstärkungen für die Defensivzentrale fahnden. Denn nicht nur ein Wechsel des Abwehrchefs droht im Sommer. Auch Nebenmann Waldemar Anton wird nach einer überzeugenden Hinrunde immer begehrter. Bestätigt der U21-Nationalspieler seine Leistungen und findet sich ein zahlungskräftiger Abnehmer, könnte Antons Vertrag bis 2021 ohne Ausstiegsklausel lediglich noch dabei helfen, eine Rekordablöse zu erzielen. Zudem sieht Breitenreiter das Eigengewächs lieber im defensiven Mittelfeld, setzte ihn bislang aber vor allem mangels Alternativen in der Innenverteidigung ein.

Als solche erwiesen sich Florian Hübner und Felipe nur bedingt. Während Ersterer sich in der Bundesliga nicht durchsetzen konnte und beim 1. FC Union Berlin im Gespräch ist, kann Felipe kaum als zuverlässige Größe für die kommenden Jahre eingeplant werden. Zwar überzeugte der Brasilianer zu Beginn der Saison in der Dreierkette, dann ereilte ihn jedoch erneut das Verletzungspech. Mit einer Adduktorenquetschung fällt der 30-Jährige noch auf unbestimmte Zeit aus. In fünfeinhalb Jahren bei 96 kommt er verletzungsbedingt nur auf 42 Spiele – viel zu wenig, um langfristig als fester Teil des Kaders eingeplant zu werden. Unabhängig vom Ausgang in der Causa Sané kommt auf Heldt also noch eine Menge Arbeit zu.

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